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Du hast offensichtlich große Mühe, mit deiner Stimme das dämliche Klatschen von alaskanischem Elchkot zu übertönen. Doch nach einigem Herumgebrülle:
- Ey, ihr Misttypen, ich habe einen verflucht guten Tip für euch, wie ihr eure Scheißshow etwas farbiger gestalten könntet.
drehen drehen sich immerhin zwei der verschmierten Fatzkes nach dir um. Es mag sein, daß dieser streitsüchtige Ausdruck, der auf ihren Gesichtern liegt nur von dem brutal-braunen Make-up herrührt, doch du hast gewiß schon in sympathischere Make-ups geblickt. Als das Klatschen schließlich verebbt und du auch von jenen anderen zwei Dreckbrocken wahrgenommen wirst, beschleicht dich das unangenehme Gefühl, welches dich auch schon damals überkam, als du bei "La Traviata" von Verdi die Beine aus der Loge hast baumeln lassen und die ganzen anderen Pinguine so seltsam geguckt haben. Es scheint, du bist lästig; du bist im Begriff, die Akteure beim Ausüben ihrer Kunst zu stören.
Doch da ist auch noch ein anderes Gefühl, das Gefühl nämlich, daß jetzt irgendwas, sei es auch noch so primitiv, gesagt werden müsse. Du setzt an:
- Also, ihr Burschen, da wo ich herkomme, aus dem fünften Stock, ne, da kleben noch einige Zentner Elefantenscheiße in der Landschaft 'rum, ne. Ich hab' mir halt irgendwie gedacht, das wär' doch was für euch Jungs, damit euer Zirkus ein wenig abwechslungsreicher wird.
Ganz so kuhl, wie anfänglich beabsichtigt ist dein Vortrag nicht rübergekommen, doch ein Ausdruck der wahren Freude steht den Künstlern förmlich in's Gesicht geschrieben. Da läuft die Brühe... Du bist stolz, durch deinen köstlichen Ratschlag nun auch in die pervermoderne Kunstgeschichte eingegangen zu werden. Und zum Dank erhälst du von den Kumpeln eine Handvoll...(Weiter bei 273)